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Kindheit: Geige und Klavier

Bild 4 Eltern KT boy                                 Mutter Agnes, Klaus, Vater Hermann Tennstedt

Anita Knoch aus Halle an der Saale erzählt von der Kindheit ihres Spielgefährten Klaus.

Georg Wübbolt: Wie würden Sie die Eltern von Klaus Tennstedt beschreiben?
Anita Knoch: Vater und Mutter Tennstedt waren sehr unterschiedlich. Mutter die Liebe selbst und Hausfrau, die fürs gute Essen sorgte, was sich die Männer gerne gefallen ließen, Vater und Sohn. Klaus muß schon bald eine gewisse Zuneigung zur Geige gezeigt haben, denn mit vier Jahren mußte er ran. Der Vater war sehr konsequent, sehr streng. Er war Konzertmeister der 2. Violinen am Opernhaus in Halle an der Saale. Der Sohn mußte sehr früh schon Geige und Klavier lernen, und das war viel für so einen kleinen Jungen.
Wer waren seine Lehrer?
Anita Knoch: Er wurde zunächst vom Vater unterrichtet, auch im Klavier spielen. Mit sechs oder sieben kam er zu einem Privat-Klavierlehrer, der muß wohl sehr gut gewesen sein. Das war streng.

Für Klaus gesehen, war die Kindheit futsch. Wenn man sich überlegt: Schule aus um eins, halb zwei. Mittagessen war da, dann jeden Tag mindestens eine Stunde Klavier, mindestens eine Stunde Geige, es wurde meist mehr, dann Schularbeiten. Unten pfiffen die Jungs, die wollten mit ihm spielen.
Hat er auch mal gegen seinen Vater rebelliert?
Anita Knoch: Er war an sich ein braves Kind. Er hat sehr gehorcht und hat das gemacht, was der Vater forderte. Mutter forderte ja nichts, die gab, die gab, die gab, an Liebe und Güte, wirklich.

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